Bericht von der Ausstellung 2016

Neubau 2015

    Im Jahr 2015 haben wir unsere Nebenbahnstrecke gebaut. Diese schlängelt sich ausgehend vom Kopfbahnhof der Hauptbahn eingleisig am Hang entlang den Berg hoch, überwindet kurz vor der Kopfwendel mit Hilfe eines Kehrtunnels einen Großteil des Höhenunterschiedes und gewinnt in einem Einschnitt die entscheidenden letzten Höhenzentimeter bis zum Museumsdorf.
    Insgesamt wird auf etwa 15m Strecke ein Höhenunterschied von 350mm überwunden.

    Der Streckenplan sieht je einen zweigleisig Bahnhof an beiden Ende vor, mittig in der Strecke ist eine Ausweiche, wo sich Bergfahrt und Talfahrt begegnen.

    Nach den Problemen mit TC wollten wir die Nebenbahn mit iTrain betreiben.

Der Ausstellungstermin naht ...

    Bis etwa eine Woche vor der Ausstellung waren Gleisverlegungsarbeiten im Gang, Servos und Herzstücke waren zwar verdrahtet, aber noch nicht eingestellt oder in Betrieb genommen. Und in einer Woche soll das fahren??

    Ob das klappen wird? Das wird ein heißer Tanz ...

    Quasi im Tiefflug haben wir die Weichen samt Herzstückpolarisation programmiert: Servo im Wizard aufrufen, mit Schieberegler die Endlagen ermittelt, Herzstückrelais zugeordnet, Polarität geprüft, Umlauf getestet, Zack, nächste Weiche. Zugleich hat ein anderes Mitglied den Gleisplan in iTrain gemalt und die Weichen angelegt. Verbinden: super, alle BiDiB-Bausteine werden sofort in iTrain erkannt und mit Namen angezeigt, jetzt noch schnell anhand des Namens die Weiche aussuchen und zuordnen, nochmal probeschalten. 2 Abende, fertig.
    Dann die Rückmelder: Anschlüsse und Polarität am Baustein herstellen und prüfen, im Monitor prüfen, ob die Rückmeldung eingeht und dann parallel in iTrain ins Gleisbild eintragen. Noch schnell die Längen ausmessen und eintragen sowie die Blöcke definieren. Hat drei Abende gedauert.

    Lok drauf stellen - Wow, die ist schon in Gleisbild da! Ja, klar, ist überall railcom® vorhanden und sowohl BiDiB als auch iTrain unterstützt das nahtlos. Und tatsächlich: nach weiteren zwei Tagen, an denen wir separate Bergauf- und Bergabgeschwindigkeit, Einfahrtsgeschwindigkeiten, Bremsrampen und Haltepunkte definiert haben, ist die Nebenbahn wie ein Glöckchen die ganze Ausstellung durch im Automatikbetrieb gelaufen.

    Besonders kann uns zu Gute, dass iTrain parallel Einmessen und Fahren kann, auch die direkte Anzeige von BiDiB-Baugruppen, Stromverbräuchen und vor allem der Loks hat uns es erst ermöglicht, das Einrichten der Anlage in so kurzer Zeit zu schaffen.

Fahrerfahrungen auf der Hauptbahn

  • Bei der Ausstellung 2015 war Traincontroller® immer wieder mal an der Auslastungsgrenze des PCs (Taskmanager bei 100%), das ist mit der neuen Version 8.0F2 weggewesen.
    Nur ist in der dieser Version ein Fahren mit der Maus mit Hilfe der Autotrain-Funktionen von TC nur mit erheblichen Crash-Risiko durchführbar: TC wechselt beim Ausführen der Aktion ohne Zutun des Benutzers auf eine andere Funktion! Statt eine Zugfahrt auszulösen, hat man die Zuordnung des Zuges im Block verändert. Die Lok fährt dann ziemlich unkontrolliert durch die Gegend.
    Der Fahrbetrieb speziell am Mittwoch war dementsprechend chaotisch.
  • Aus unerfindlichen Gründen hat sich unser Steuer-PC (der Steuerrechner hängt nicht am Internet) die Ausschalt-Krankheit eingefangen. Ohne weitere Vorwarnung wird der Bildschirm dunkel und der PC startet neu. Das ist natürlich mit laufender Anlage hintendran nicht wirklich lustig. Am Mittwoch ist es das erste Mal passiert - wir haben mangels Railcom-Fähigkeit des Steuerprogramms fast eine Stunde gebraucht, bis wir die Loks und Züge wieder korrekt zugeordnet hatten.
    Am Samstag / Sonntag waren wir schon vorgewarnt und haben ständig den Anlagenzustand weggespeichert. Tatsächlich ist es erneut passiert, allerdings waren wir deutlich näher dran. Alle waren sich einig, dass neben der Ursachenforschung auch dieser Anlagenteil auf ein PC-Programm mit BiDIB-Fähigkeit umzurüsten ist.